Tag 77 - Unserer grossen Asienreise
Morgens um 6:30 Uhr hiess es aufstehen und erneut unsere Sachen zusammenpacken. Das Wetter schien heute besonders gut zu sein, jedoch kann das schnell wieder ändern. Wir hatten jedoch Glück und wir wurden den ganzen Tag vom Regen verschont. Nach dem Frühstück waren unsere Minivans mit unserem Gepäck beladen und wir mussten nur noch einsteigen.
Die Fahrt ging los nach Sandakan, wo wir hoffentlich einige wilde Tiere beobachten können. Der Wunsch eines Jeden ist es natürlich einen Orang-Utan in freier Wildbahn zu sehen. Die ganze Fahrt dauerte etwa 6,5 Stunden. Wobei wir noch einige Pausen eingelegt hatten. Eine Pause davon war sogar richtig besonders. Den kurz vor unserem Ziel, überquerte vor unserem Auto, ein wilder Orang-Utan die Strasse. Dieser verliess den Wald auf der einen Seite, um zur Palmenplantage auf der anderen Seite zu gelangen. Unser Fahrer schlug blitzartig das Lenkrad um und fuhr in die Seitenstrasse bei der Palmenplantage. Unser Guide Jerry, sprang aus dem Auto und riss die Hintertür des Vans auf. Wir alle stiegen sofort aus, in der Hoffnung den Orang-Utan noch sehen zu können. Und siehe da.. wir konnten ihn aus etwa 8 Meter Entfernung zuschauen, wie er die erste Palme hochkletterte und sich dann von Palme zu Palme hangelte. Das alles spielte sich in nur etwa 5 Minuten ab, wobei es wirklich schwierig war Fotos zu machen. Mike entschied sich deshalb für ein Video und so konnten wir eine gute Aufnahme machen. Jerry meinte, dass wir sehr viel Glück hatten, einen wilden Orang-Utan zu sehen und erst noch so nah. Wir alle konnten es kaum glauben, was wir gerade sahen.
Dann setzten wir die Fahrt fort in Richtung Borneo Natural Sukau Bilit Resort. Als wir dort ankamen, wurden wir mit einem kurzen Musikstück vom Gastgeberteam zum Mittagsbuffet empfangen. Nach dem Essen bekamen wir unsere Bungalows zugeteilt und Jerry informierte uns über den Ablauf des restlichen Tages. Unter anderem teilte er uns mit, dass gestern Abend eine Elefantenherde in der nähe gesichtet wurde, der auch zwei Jungtieren angehören. Deshalb fiel diegeplante Nachtwanderung durch den Dschungel weg und es fand nur die Bootstour statt. Es wäre zu gefährlich gewesen, weil die Herde die Jungtiere beschützen würde und sie uns dann bei jeglicher Annäherung angegriffen hätten. Die Elefanten würden ohne Halt auf einen einschlagen, was zum Tod führen würde. Mit etwas Glück könnten wir jedoch die Elefanten beim Baden am Flussufer sehen. Auch das sehen der wilden Elefanten wäre sehr selten, weil sie ständig entlang dem 55 km langen Fluss rauf und runter wandern.
Bevor unsere Bootsfahrt startete, konnten wir unsere Zimmer beziehen, ehe es um 16:00 Uhr losging. Nach kurzer Fahrzeit, konnten wir bereits einige Nasenaffen in den Bäumen beobachten. Diese leben nur auf Borneo und sind wirklich sehr interessant zu beobachten. Kurze Zeit später sahen wir, wie alle Boote an einem Punkt stehen blieben. Den man konnte die Elefanten sehen! Leider waren sie ziemlich gut im Gebüsch versteckt. Bald wurden es aber zu viele Boote und sie zogen sich zurück in den Wald. Wir hofften natürlich alle, dass wir sie erneut sehen werden. Nebst ein paar anderen Affen konnten wir eigentlich nichts spezielles beobachten. Deshalb schlug unser Fahrer vor, wieder zurück zu gehen. Auf der Rückführt raschelte es plötzlich im Gras und wir konnten tatsächlich den Elefantenbullen aus nächster Nähen sehen! Was für ein Moment! Ob man so einen Tag noch toppen kann?!
Dann gings zurück zum Resort und es war Zeit fürs Abendessen. Nach dem Abendessen forderte Jerry uns auf, mit ihm einen 200 Franken Wiskey zu trinken, welche er jedesmal vom Gastgeberteam geschenkt bekommt. Ganz leer haben wir die Flasche nicht geschafft aber es war ein toller Abend mit der Gruppe. Um 23:00 Uhr mussten wir ins Bett, damit wir für die morgige Bootstour fit sind.